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Der Ansatz der Osteopathie

Vor 140 Jahren erkannte und benannte der amerikanische Arzt Dr. Andrew Taylor Still die Prinzipien der Osteopathie: 

  1. Der Körper ist eine Einheit. 
  2. Der Körper hat Selbstheilungskräfte.
  3. Bewegung ist Leben. 
  4. Struktur & Funktion bedingen einander. 

Seit jener Zeit hat sich die Osteopathie kontinuierlich in den USA ebenso in Europa und anderen Teilen der Welt weiterentwickelt.

Osteopathie ist eine Form der Medizin, die dem Erkennen und Behandeln von Funktionsstörungen dient. Die osteopathische Behandlung erfolgt ausschließlich mit den Händen. Der Patient wird in seiner Gesamtheit betrachtet: zum einen in der Einheit von Körper, Geist und Seele und zum anderen in seiner körperlichen Einheit auf allen Ebenen. Denn die “Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen” (vgl. Verfassung der WHO). 

“Wenn alle Systeme des Körpers wohlgeordnet sind, herrscht Gesundheit” (A. T. Still).

Der Mensch hat die natürliche Fähigkeit zur Selbstheilung. Dies wird insbesondere bei der Wundheilung offenkundig. Bei der osteopathischen Befundung werden Funktionsstörungen ertastet und so behandelt, sodass der Organismus wieder in sein Gleichgewicht gebracht wird, die Methode der Aktivierung der Selbstheilung. 

Das dritte osteopathische Prinzip bezieht sich zum einen auf die Beweglichkeit des Körpers in seiner Gesamtheit, zum anderen auf die Eigenbewegungen der Gewebe, der einzelnen Körperteile und Organsysteme sowie deren Zusammenspiel. Jeder Körperteil, jedes Organ benötigt für seine optimale Funktion viel Bewegungsfreiheit.

“Leben ist Bewegung” (A. T. Still).

Ist die Beweglichkeit eingeschränkt, entstehen aus Sicht der Osteopathie zunächst Gewebespannungen und darauffolgend Funktionsstörungen. Die Summe dieser Fehlfunktionen kann der Organismus aus Sicht der Osteopathie nicht mehr kompensieren – es entstehen Beschwerden.

Beim Forschen nach den Ursachen der Beschwerden im menschlichen Körper stehen Strukturstörung und die daraus resultierende Fehlfunktion im Vordergrund. Diese so genannte somatische Dysfunktion gilt es aufzuspüren und zu beheben. Die Osteopathie behandelt demzufolge keine Krankheiten im eigentlichen Sinne, sondern Bewegungsstörungen im weitesten Sinne.

“Find it – fix it – and leave it alone” (A. T. Still).

Unser Organismus besteht aus unzähligen Strukturen, die alle direkt oder indirekt miteinander zusammenhängen. Den Zusammenhang stellen die Faszien her, dünne Bindegewebshüllen, die jede Struktur umgeben und gemeinsam eine große Körperfaszie bilden. Bewegungseinschränkungen und Fehlfunktionen können sich aus Sicht der Osteopathie über die Faszien verbreiten und sich an einem anderen Ort des Körpers durch Beschwerden zeigen.

“Nur das Gewebe weiß” (A. T. Still. Leitsatz der Osteopathinnen und Osteopathen). 

 

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